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Serbien: Sieg im Kampf gegen Lohnraub

Die Anarcho-Syndikalistische Initiative (ASI-IAA) in Serbien berichtete am 08.06.2025:

Letzten Monat wurde unsere Gewerkschaft von Z.K. kontaktiert, einem langjährigen Bauarbeiter aus Novi Sad. Letztes Jahr arbeitete der Genosse Z. bei der Straßenbaufirma Lukač Putevi aus Temerin. Die Chefs hatten ihn aber nicht angemeldet und laut Tarifvertrag sollte er 60.000 Dinar (511,85 EUR) alle zwei Wochen erhalten. Als er den Betrieb verließ, wurde er um seinen Lohn betrogen und in die letzten zwei Wochenlöhne wurden nicht ausgezahlt.

Die Firma von den Eigentümer*innen Jozef und Roza Lukač, sowie dem Direktor Dejan Dimitrijević geleitet. Die Arbeitsbedingungen waren schrecklich; viele Arbeiter*innen von Lukač Putevi haben weder einen Arbeitsvertrag, noch eine grundlegende Schutzausrüstung bekommen, so dass Z. bei den Arbeiten beim Asphaltieren Verbrennungen an den Fußsohlen erlitt. Niemand fühlte sich für diesen Arbeitsunfall zuständig und Z. erhielt keine Entschädigung oder medizinische Versorgung. Seine Geschichte klingt immer noch fast „harmlos“, wenn man bedenkt, was unter dem Terror von Lukač und Dimitrijevic normalerweise geschieht.

Im Sommer letzten Jahres waren die Arbeiter*innen gezwungen worden, den ganzen Tag in der schrecklichsten Hitze zu schuften. Der Arbeiter Ž. aus Bečej bezahlte dafür mit seinem Leben, denn er starb bei der Arbeit an einem Schlaganfall. Joška Lukač, Roža Lukač und Dejan Dimitrijević profitieren von dem Schweiß, dem Blut und dem Leben der unterdrückten Arbeiter*innen.

Dies erinnert auf brutale Weise daran, dass die Chefs unsere Todfeinde sind, da sie bereit sind, uns für ihren eigenen Gewinn geradewegs ins Grab zu jagen.

Lukač Putevi ignorierte unsere Forderung nach Begleichung der Schulden beim Genossen Z., doch Roža Lukač nahm Kontakt zu uns auf und versuchte sich mit gemeinen Lügen aus der Affäre zu ziehen.

Deshalb haben wir eine öffentliche Kampagne gegen sie und andere Vertreter und Eigentümer des Unternehmens gestartet. Wie uns die Ereignisse vom November 2024 lehren, leben wir in einem System, das auf die Bedürfnisse von Mörder*innen und Ausbeuter*innen zugeschnitten ist. Sie bringen uns buchstäblich um, ob unter [einstürzenden] Vordächern oder am Arbeitsplatz.

Nur wenn wir gemeinsam kämpfen, können wir den Betrüger*innen und Mörder*innen etwas entgegensetzen, damit wir bekommen, was uns gehört. Deshalb haben begonnen, für das zu kämpfen, dass Genosse Z. bekommt, was er mit seinem Blut verdient hat.

Update vom 12.06.2025:

Ein weiterer Sieg im Kampf für nicht-gezahlte Löhne!

(12.06.2025)

(…) Nach dem Druck der Kampagne, an der auch Genoss*innen der CNT[-IAA] (der spanischen Sektion unserer Internationale) teilnahmen, erhielt Z. sein verdammtes Geld.

Dieser Fall hat gezeigt, dass wir durch Organisierung für das kämpfen können, was uns gehört, auch wenn die Chefs die Macht haben. Wir haben gezeigt, dass diese Macht ein Nichts ist, wenn wir unsere Kräfte im Kampf bündeln.

Deshalb rufen wir euch auf, euch gemeinsam am Arbeitsplatz zu organisieren – für unsere Löhne, die wir verdient haben, aber auch für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen.

Wir kämpfen nicht für dich, wir kämpfen mit dir. Wenn du Probleme am Arbeitsplatz hast oder dich organisieren möchtest, lass es uns wissen, damit wir gemeinsam für eine andere Welt kämpfen können!

ANARHOSINDIKALISTIČKA INICIJATIVA (ASI)

Quellen:
https://inicijativa.org/clanci/413/prevaranti-iz-firme-lukac-putevi-ne-placaju-radnike/
https://inicijativa.org/clanci/414/jos-jedna-pobeda-u-borbi-za-neisplacene-zarade/

Korrigierte automatisch Übersetzung [und Anmerkungen]: ASN Köln (https://asnkoeln.wordpress.com)

CC: BY-NC

Mehr Infos zum Thema Serbien:
https://anarchosyndikalismus.noblogs.org/?s=serbien

Polen: Antirassistische und antifaschistische Demo in Warschau

Am 10.Mai haben Mitglieder der ZSP-IAA in Warschau an einer Demonstration gegen Rassismus uns Faschismus, sowie zu Verteidigung von Migrant*innen teilgenommen. Dies war eine Gegendemo zu einem rassistischen migrationsfeindlichen Marsch in der Hauptstadt.

Während die Arbeiter*klasse mehr und mehr Druck und Sparmaßnahmen durch den Kapitalismus und die damit verbundenen Pathologien ausgesetzt ist, werden Immigrant*innen auf der ganzen Welt als Sündenböcke angesehen und in einigen Fällen durch die Politik repressiver Regierungen brutal angegriffen.

In Polen gibt es eine rechtsextreme Bewegung, welche von Grund auf rassistisch ist, und die Regierung und jede Art von Politiker*innen fördern eine rassistische und migrationsfeindliche Politik. Donald Tusk, der von der Eurokratie mehrheitlich unterstütze Premierminister, führt aktuell einen Wahlkampf mit höchst fremdenfeindicher Propaganada. Und eines seiner obersten Ziele war der Versuch, das Asylrecht auszusetzen, sich den EU-Verpflichtungen zur Annahme von Geflüchteten zu entziehen und eine rassistische Einwanderungsstrategie zu bewerben, welche die Einführung von Kategorien der Unerwünschten in den Mittelpunkt stellt, die auf solchen Begriffen gründet, wie „Verträglichkeit“ mit der lokalen Kultur und Religion usw.

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Spanien: Protest bei Foldeco Madrid geht weiter

Am 26. April hat sich erneut eine Gruppe von Aktivist*innen der CNT-IAA Madrid vor den Toren der Firma Foldeco versammelt, die sich im Gewerbegebiet Carpetania (Getafe) befindet. Sie versammelten sich dort, um Solidarität mit einem Genossen zu zeigen, der von diesem Unternehmen schlecht behandelt wurde. Bis hin zu körperlichen Angriffen, nur weil er das Fehlen von Grundrechten nicht akzeptieren wollte.

Zwar haben wir Arbeiter*innen solche Rechte, aber wir wissen längst, dass bestimmte Menschen denken, Arbeitsrechte stören nur bei der Ausbeutung. Um ihre Macht zu vergrößern, sowie durch Leid und Zwang der Arbeiter*innen ihre mittelmäßige Habgier zu befriedigen. Leider gehören dazu auch die Chefs und ihre Handlanger*innen, welche unseren Genossen angeriffen haben.

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Wien: Schluss mit dem Töten in Pflegeheimen

Aufruf des Wiener Arbeiter*innen-Syndikats (WAS-IAA) zu einer Kundgebung am 11.05.2025 am Kardinal-Rauscher-Platz/ Märzstraße (Pflegeheim der Stadt Wien):

„Das WAS ruft zu folgender Kundgebung auf, anlässlich des Todes durch Medikamentenvergiftung der Mutter eines Genossen.

Wir wissen, dass nur die gemeinsame Organisierung der PflegerInnen zu einer Verbesserung der Bedingungen in den Pflegeheimen führen kann, die somit auch den BewohnerInnen zu Gute kommt. Die Kämpfe von Pflegenden und BewohnerInnen müssen deshalb gemeinsam gedacht werden.

In Österreichs Pflegeheimen werden jedes Jahr rund 60.000 Menschen rechtswidrig mit Psychopharmaka ruhiggestellt. Oft ohne Diagnose, Zustimmung oder Notwendigkeit. Was nach einem Skandal klingt, ist Alltag. Die Betroffenen? Unsere Mütter. Unsere Großväter. Unsere Nachbarinnen. Die TäterInnen? Kein einzelner Mensch – sondern ein System, das auf Arbeits-Überlastung des Pflegepersonals, Kontrolle und Schweigen baut.

Die erst 73-jährige Mutter und einzige Verwandte eines Genossen wurde mit einem Psychopharmakon getötet, wie die Gerichtsmedizin bei der Obduktion festgestellt hat. In ihrem Kleinhirn befand sich die 50-fache zulässige Menge des Wirkstoffes. Sie hat nie eine psychiatrische Diagnose gehabt und über 2 Jahre lang ausdrücklich – und vom Pflegeheim mehrfach dokumentiert – eine Behandlung mit Psychopharmaka abgelehnt. Konsequenzen hat das, die letzten beiden Jahre, bisher für niemanden gehabt.

Der Umgang mit den Menschen in Pflegeheimen ist nicht nur eine Frage des Managements und der Politik sondern auch eine Klassenfrage. Dazu kommt die patriarchale Realität, die es Frauen noch schwerer macht von der Ärzteschaft überhaupt ernst genommen zu werden.

Das war kein Einzelfall. Das hat System.

Kontakt: pflegenotstand@riseup.net

Quelle:
https://wiensyndikat.wordpress.com/2025/05/09/kundgebung-schluss-mit-dem-toten-in-pflegeheimen/

IAA: Erster Mai 2025

Die Arbeiter*klasse wird von allen Seiten angegriffen. An der sozial-ökonomischen Front haben wir die Prekarisierung vieler Arbeitsbereiche und die Verschlechterung vieler Arbeitsumstände. Die Mächtigen – die reichen Eliten mit ihrem eigenen Interesse an der Kontrolle über die Arbeiter*klasse – nutzen dabei ein breites Arsenal an Mitteln, um die Arbeiter*klasse zu spalten und gegeneinander kämpfen zu lassen. Fremdenfeindlichkeit spaltet uns und bringt viele, die aus einer Reihe von Gründen ausgewandert sind, immer weiter in schwierige Situationen.

Die Herrschenden haben geschickt viele Themen manipuliert, um große Teile der Bevölkerung zu spalten und den Leuten falsche Interessen einzureden, damit sie sich darum Sorgen machen, während ihnen noch der letzte Cent geraubt wird. Im schlimmsten Fall schaffen sie sogar den letzten Anschein von Demokratie ab, welche nur eine schwache Stellvertretung darstellt, und geht dann zu totalitäreren Regierungsformen über.


Die Regierungen schicken die Menschen in den Krieg, damit sie ihr Leben riskieren, um Bevölkerungen in Schrecken zu versetzen und umzubringen, sobald diese nur ein Bischen Widerstand gegen die totale Beherrschung leisten. Die Waffenproduzent*innen verdienen Milliarden durch die Zerstörung menschlichen Lebens und durch absoluten Terror.

Angesichts dessen ist es umso wichtiger das zu bekämpfen. Arbeitende sind diejenigen, welche allen Reichtum schaffen – doch für die besitzenden Klassen, die Bosse und all jene, deren Reichtum denjenigen der hart arbeitenden Menschen übersteigt. Durch Organisierung und Solidarität können wir in einer selbstverwalteten Gesellschaft die Kontrolle über unser Leben zurück gewinnen und das Produkt der menschlichen Arbeit weitaus gleicher verteilen.

An diesem Ersten Mai gedenken wir nicht nur all denen, die für diese Ziele gekämpft haben, sondern wir holen sie wieder zurück auf die Erde!

Für eine freie und freiheitliche Gesellschaft von Gleichen, die ohne Kapitalist*innen und Chef*innen selbstverwaltet ist.

Generalsekretariat der Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation (IAA)

Quelle: https://www.facebook.com/iwa.ait

Übersetzung: Anarcho-Syndikalistisches Netzwerk – ASN Köln

(Creative Commons: BY-NC)

Sudan: Sklaverei ist das Wesen der Macht

Ich stelle fest, dass der Rassismus im Sudan verschiedene Formen annimt. Doch es ist wichtig zu verstehen, dass alle Arten von Diskriminierung in direkter Verbindung stehen mit dem Machtkampf oder dem strukturellen Aufbau von Autorität.

Manche mögen die Vorstellung haben, dass Rassismus nur auf die Hautfarbe – schwarz oder weiß – begrenzt ist. Aber es überrascht, dass in einem Land, in dem die Mehrheit der Bevölkerung Schwarz ist, gibt es tödlichen Rassismus auf Grundlage der Hauttöne.

Das Massalit-Massaker, welches vor einem Jahr das Leben von fast 20.000 Menschen dieser indigenen afrikanischen Gemeinschaft gekostet hat, war ein entscheidender Wendepunkt in der Offenlegung des wahren Grundes dieses Krieges: Die Verdrängung und Vernichtung unabhängiger Gesellschaftsteile durch Gruppen, die ausländischen Mächten gehorchen, welche das langfristige Ziele einer Kontrolle über Land und Rohstoffe verfolgen.

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USA: Kampf dem MAGA-Angriff

Folgender Text der East Bay Syndicalists Group erschien Anfang April 2025 in Workers Solidarity:

Seit Trump ins Amt eingeführt wurde und den Milliardär-Oligarchen Elon Musk mit seinem Hacker-Team dazugeholt hat, um viele Programme und Behörden der US-Bundesregierung zu zerschlagen, sind Trump und sein Team wie ein Schnellfeuer vorgerückt, um die Opposition zu verwirren mit einem andauernden Strom von empörenden Aussagen, rechtswidrigen Durchführungsverordnungen, Kündigung tausender Bundesangestellter und Mittelkürzung für Dienstleistungen.

Protest gegen das Trump-Regime in Washington am Presidents‘ Day 2025

Das Regime verfolgt eine Strategie der „Gebietsüberflutung“ (flood the zone), um Medien und Opposition mit „Furcht und Schrecken“ (shock-and-awe) abzulenken, zu verwirren und zu überwältigen. Die Taktik von Drohung und Einschüchterung zielt auf eine Lähmung durch Angst ab. Daher ist es um so wichtiger zu betonen, dass Organisierung und gemeinsame Aktionen uns die Kraft geben zurückzuschlagen.

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Sudan: Dieses Blut reicht ihnen nicht

In der Erstausgabe des zweisprachigen Mitteilungsblattes „Espoir“ (herausgegeben von der Anarchistischen Versammlung Sudan, der CNT-IAA Frankreich und ihren Freund*innen) erschien im Januar 2025 folgender Text:

Nach fast zwei Jahres des Krieges wird die Wahrheit und die Ziele dieses Krieges zunehmend deutlicher sichtbar: Das Ziel ist einfach, die Revolution zu zerschlagen. In einer Rede bezeichnete [Staatspräsident] Bashir jüngst die Revolutionär*innen als Pöbel, was die typische Ausdruckweise von Islamist*innen ist, wenn sie die jungen Revolutionär*innen beschreiben.

Außerdem warf er ihnen vor, sie wollten mit Gewalt und Blutvergießen zurückkehren. Dabei bezog er sich auf den Beginn der Vergeltungsmaßnahmen, mit denen die Anführer der islamistischen Terrorbewegung seit Kriegsbeginn gedroht hatte.

Sie sehen die Janjaweed [„Rapid Support Forces“] nicht als ihren Feind; tatsächlich haben sie sich erfolgreich selbst vorgemacht, dass dieser Krieg bereits zu ihren Gunsten ausgegangen ist. Doch wie können sie einen Sieg für sich beanspruchen, wenn die sudanesische Bevölkerung tot, verwundet, vertrieben oder vermisst ist?

Ich frage mich, wie diese Personen überhaupt Menschen wie wir sein können? Es sind die selben Leute, welche von Anfang an die Bevölkerung ermordet und gespalten haben, die Rohstoffe der Nation verkauft und sie kaltblütig umgebracht haben.

Ich kenne nicht das Ausmaß der Zerstörung, das sie erreichen möchten, aber mir ist heute bewusst, dass wir aufstehen müssen, wenn neue Unterdrückungskamapgnen beginnen. Wir müssen unsere Verpflichtung gegenüber unseren Gefallenen erneuern und ihnen bis zum letzten Atemzug Widerstand leisten.

#TheRevolutionLivesOn

Quelle:

https://cnt-ait.info/2025/02/09/sudan-blood/
https://cnt-ait.info/wp-content/uploads/2025/02/Espoir-AL-Amal-2025-en.pdf

Übersetzung: Anarcho-Syndikalistisches Netzwerk – ASN Köln
(CC: BY-NC, asnkoeln.wordpress.com)

Hintergrundinfos:

Barbarei im Sudan: Ein verzweifelter Hilferuf von sudanenischen Anarchist*innen! (2024)
https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/2024/05/14/barbarei-im-sudan-ein-verzweifelter-hilferuf-von-sudanenischen-anarchistnnen/

Sudan: Widerstand gegen Militärputsch (2022)
https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/2022/01/14/sudan-widerstand-gegen-militaerputsch/

USA: Zölle spalten uns – der Kampf vereint uns!

Diesen Text hat das Labor Committee der Workers* Solidarity Alliance (WSA-IAA) am 12.03.2025 veröffentlicht: 

Revolutionäre Gewerkschafter*innen haben sich immer für die Solidarität mit der globalen Arbeiter*klasse eingesetzt und alle Versuche der herrschenden Klasse uns zu spalten zurückgewiesen – sei es durch Grenzen, Rassismus [race], Gender oder andere Arten der Ausbeutung. Die Vorstellung, dass Arbeiter*innen in irgendeinem Land gemeinsame Interessen mit ihren Chef*innen haben, ist eine Lüge, die uns davon abhalten soll unsere wahre Kraft zu erkennen.

Die aktuelle Handelskriegspolitik des faschistischen US-Präsidenten Trump, welche darauf abzielt, die US-amerikanischen Arbeiter*innen durch Zölle auszuspielen gegen Arbeiter*innen in anderen Nationen, ist nur ein Beispiel dafür, wie jene Mächtigen die Arbeiter*innen zu ihrem eigenen Vorteil manipulieren.

Wenn die herrschenden Klassen in anderen Ländern dann Vergeltung üben, ist das nichts weiter als ein Kampf zwischen konkurrierenden Kapitalist*innen, denn keine*r von denen dient den Interessen der Arbeiter*klasse. Zugleich behandelt ihr wirtschaftliches und politisches System migrantische Arbeiter*innen weiterhin mit Brutalität, beutet ausgegrenzte Werktätige aus und hält unterdrückerische Strukturen aufrecht, die allen Menschen schaden, nur den wenigen reichsten nicht.

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Australien: Amazon Flex kündigt Fahrer*innen

Diese Meldung hat die Anarcho-Syndicalist Federation (ASF-IWA) am 12.03.2025 veröffentlicht:

Amazon Flex hat Auslieferungsfahrer*innen gekündigt ohne Details zu ihren angeblichen Verstößen gegen die Firmenpolitik zu nennen.

Mohammad, ein ehemaliger Fahrer für Amazon-Flex [Gig-Work-Plattform zur Auftragsvermittlung für den Lieferdienst Amazon Prime Now], hat seinen Lebensunterhalt verloren und kann seine Familie nicht mehr versorgen, weil Amazon behauptet, er habe „Paketauslieferungen falsch gehandhabt“. Andere Fahrer*innen beklagten, dass Pakete auch beschädigt worden sein können, bevor sie sie überhaupt bekommen haben.

Mohammad hat seit etwa neun Monaten für Amazon Flex als Auslieferungsfahrer gearbeitet. Nun wurde ihm gesagt, dass sein Zugangskonto ab sofort gesperrt werde, weshalb er keine weiteren Arbeitsaufträge mehr von der Firma bekommen kann. Er war am Boden zerstört, da er von Amazon als einzige Einkommensquelle anhängig geworden ist, um sich, seine Frau und sechs Kinder zu versorgen. Ein manchen Wochen hatte er bis zu 2.000 AUD [etwa 1.100 EUR] verdient, doch er berichtet, dass seit rund fünf Monaten seine Schichten gekürzt wurden:

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