Wie ein Teil der libertären Bewegung bereits erfahren hat, befindet sich die CNT-IAA seit einigen Jahren im Würgegriff einer Organisation, die sich als anarchosyndikalistisch bezeichnet und sich ebenfalls CNT [Confederación Nacional del Trabajo] nennt.
Diejenigen anarchistischen Einzelpersonen und Gruppierungen, die dem Anarchosyndikalismus emotional nicht nahe stehen, nehmen diese Situation mit Argwohn, Skepsis und sogar einer gewissen Ironie wahr. Sie sehen es für absolut dekadent und lächerlich an, dass es im spanischen Staat zwei CNTs gäbe, die aus einer „Spaltung“ entstanden wären und jetzt unversöhnlich seien. Und die zudem noch einen „Kampf um Abkürzungen“ führen würden, in der beide um die historische Bezeichnung ringen und damit die wirklichen sozialen und politischen Probleme übersehen, mit denen Anarchismus und Anarchosyndikalismus sich beschäftigen sollten.
Wir sehen es jedoch als wichtig an, diese Vorstellung eines angeblichen Kampfes um Abkürzungen zu widerlegen und zu erklären, was im Inneren des Anarchosyndikalismus im spanischen Staat und auf internationaler Ebene vor sich geht. Da wir aber versuchen, die Lesenden nicht mit Details zu belasten, haben wir es vermieden, genauestens alle Übergriffe und den Missbrauch von Statuten und Regelungen, sowie Bedrohungen, Bestechungen und Aggressionen, die in den letzten Jahren begangen wurden aufzulisten. Wir wollen hier nur über die zentralen Fragen sprechen, ohne ins Detail zu gehen. Wir sind uns aber bewusst, dass wir noch daran arbeiten müssen, all diese beschämenden und unerträglichen Verhaltensweisen offenzulegen.